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"Winterpause ist kein Winterschlaf"

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"Winterpause ist kein Winterschlaf" Daniel und Benjamin Sorg im Interview

AVIA Sorg Rennsport BMW M4 GT4 in Dubai

Die Zeit zwischen November und März wird im Motorsport gerne „Silly Season“ genannt. Es sind keine Rennveranstaltungen in deutschen Gefilden zu finden. In dieser Jahreszeit sind viele Teams im Ruhezustand und bereiten sich administrativ und auch technisch auf die kommende Saison vor. Sponsorensuche, Fahrersuche und Wartungsarbeiten an den Boliden bis hin zur kompletten Revision der Fahrzeuge.

 

Nicht so bei AVIA Sorg Rennsport, hier ging es über die Wintermonate ohne Pausen weiter. Nachdem das Team zum Monatsanfang bereits beim 24h-Rennen in Dubai auftrat, wurde zwischenzeitlich auch fleißig in Spanien getestet. Nun beginnt die „heiße Vorbereitungsphase“ zur Nürburgring Langstrecken-Serie und der ADAC GT4 Germany. Die Teamchefs Benjamin und Daniel Sorg geben Einblick in die Planungen und die kommende Saison.

Benjamin, wie laufen die Vorbereitungen der Autos? Was genau wurde gemacht?

Benjamin: Die Autos sind natürlich längst vorbereitet und auf dem neusten Stand, wir waren damit bereits testen und sind aktuell auf dem Weg nach Portimao/Portugal um mit Jan Marschalkowski und Hendrik Still die ersten Testfahrten im AVIA BMW M4 GT4 für die ADAC GT4 Germany zu machen.

Die ADAC GT4 Germany ist für euch kein neues Umfeld mehr. Dennoch werdet Ihr dieses Jahr zum ersten Mal eine volle Saison mit dem AVIA BMW M4 GT4 in der Serie starten. Was erwartet Ihr? Was sind die Ziele?

Daniel: Wir sind vergangenes Jahr bereits die beiden Rennen der GT4 Germany am Nürburgring gefahren, dies mit dem Bestreben die Serie kennenzulernen und um uns intensiver mit dieser auseinander zu setzen. Dadurch können wir die Rahmenbedingungen nun ganz gut einschätzen.

Für 2020 konnten wir den jungen Kart Piloten Jan Marschalkowski engagieren. An seiner Seite steht der erfahrene Semi-Profi Pilot Hendrik Still. Damit haben wir mit AVIA ein tolles Paket geschnürt und erhoffen uns, dass wir damit sehr gute Ergebnisse einfahren werden.

Benjamin: Wir wollen in der Serie nicht nur mitfahren und sondern auch Erfolge erzielen. Das gesteckte Ziel ist es, den Jan zum Saisonende als Champion der Junior Wertung zu feiern. Da möchte ihn das Team und natürlich sein Fahrerkollege Hendrik Still hinführen.

Mit Hendrik Still und Jan Marschalkowski konntet ihr einen „alten Hasen“ und einen „Youngster“ als Piloten verpflichten. Wie kam es zu der Fahrerpaarung?

Benjamin: Das war ein witziger Zufall. Ursprünglich hatten wir Peter Terting auf dem Zettel. Da wir einen erfahrenen Piloten zur Ausbildung von Jan suchten. Doch Peter ist Fahrer mit FIA Gold-Status. In der ADAC GT4 Germany sind jedoch nur Fahrer mit höchstens Silber-Status zugelassen. Dies stellte sich während eines Telefonats heraus. Zufällig saß Hendrik in dem Moment neben Peter. An ihn hatte ich auch schon gedacht, ging jedoch davon aus, dass er beim KÜS Team75 Bernhard verbleibt. Gesagt, getan! Peter reichte ihm das Telefon weiter und wir waren schnell im Gespräch. Da Hendrik noch ohne Cockpit war und auch richtig Lust auf das „Projekt“ hatte, wurden wir uns rasch einig.

Bis zu den offiziellen Test-/Einstellfahrten der Nürburgring Langstrecken-Serie am 14. März ist es noch etwas hin. Wo seid ihr vorher noch, um das Setup der Rennwagen weiter zu verfeinern?

Benjamin: Der Transporter mit dem AVIA BMW M4 GT4 ist gerade eben nach Portugal aufgebrochen. In Portimao werden am Wochenende dann verschiedene Setups für die GT4 Germany getestet und Jan bekommt erste Erfahrung auf dem Auto.

Zeitgleich am Wochenende wird Daniel am Hockenheimring den testen und mögliche neue Fahrer für die Nürburgring Langstrecken-Serie kennenlernen oder einweisen. Dort finden auch erste Testfahrten für unsere Einsätze in der DMV NES 500 statt. Diese Serie werden wir in diesem Jahr ebenso bestreiten. Die Tests geben den Fahrern auch die Möglichkeit den über die Wintermonate angesetzten Rost von den Knochen zu bekommen.

Vor diesen beiden Tests sind wir am Donnerstag sogar noch in Zolder/NL, um mit dem BMW 325i aus der V4-Klasse Reifentests durchzuführen. Dies machen wir schon seit mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit einem großen Reifenhersteller. Hier liegt der Fokus natürlich auch darauf, dass das Auto funktioniert, da es über den Winter neu aufgebaut wurde. Wenn das alles passt wird im Nachgang dann am Fahrzeugdesign bis hin zur Folierung gearbeitet.

Volles Programm an diesem Wochenende. Daniel, was testet ihr in Hockenheim? Benjamin, Du bist unterwegs nach Portugal? Was sind die Anforderungen?

Daniel: In Hockenheim werden verschiedene Fahrzeuge möglichen Kunden vorgestellt, welche die Saison 2020 in der NES 500 starten möchten. Darunter ist auch erstmals ein Porsche 991 GT3 Cup eines Kunden. Das wird sicher spannend und interessant ein solches Fahrzeug ins Team zu bekommen. Für uns auch eine neue und gute Erfahrung mit einem solchen Auto arbeiten zu können.

Die Fahrer, welche in diesem Jahr zu uns kommen, sind uns zum Teil bekannt, manche sind auch uns neu. Wir sind guter Dinge, dass AVIA Sorg Rennsport konstant in der NES 500 präsent sein wird.

Benjamin: Wir hoffen, dass Jan so viele Kilometer wie möglich in diesen zwei Tagen im Auto fährt, damit er sich an das Auto gewöhnen kann und um sein Level zu finden. Er muss sich im Auto wohl fühlen. Nebenher finden zusätzlich noch die übliche Setup-Arbeit und Auswertungen statt.

Ihr habt dieses Jahr einen ziemlich vollen Terminkalender. ADAC GT4 Germany, Nürburgring Langstrecken-Serie, ADAC TOTAL 24h-Rennen am Nürburgring, die 24h-Series und die DMV NES500 werdet Ihr besuchen. Wie managt man solch eine Rennsaison?

Daniel: Richtig, wir sind in diesem Jahr noch etwas breiter aufgestellt und bedienen mehr Rennserien als in der Saison zuvor. Doch wir waren schon immer neben der Langstrecke am Nürburgring und der 24h-Series in der DMV NES 500 oder DMV BMW Challenge aktiv. Ich denke durch die gewonnene Routine der letzten Jahre bekommen wir das ganz gut gestemmt. Auch haben wir fortwährend neben mehr Equipment auch ein sehr erfahrenes und motiviertes Team zusammengestellt. Somit werden wir uns vernünftig in allen Serien und auf den verschiedenen Rennstrecken präsentieren können.

Benjamin: Das ist in der Tat ein großes Programm für 2020. Doch wir machen das ja seit Jahren in wachsender Quantität und Qualität. Gott sei Dank haben wir da ein super Team hinter uns, auf das wir uns voll verlassen können. Ein jedes Mitglied ist mit vollem Einsatz und viel Leidenschaft dabei, uns verbinden dieselben Ziele.

Könnt ihr schon etwas zur Fahrerbesatzung der beiden AVIA Autos in der Nürburgring Langstreckenserie verraten?

Benjamin: Dieses Jahr wird nur der AVIA BMW M240i in der Nürburgring Langstrecken-Serie starten, der M4 GT4 ist ja in der GT4 Germany. Das Cockpit des M240i wird sich Moritz Oberheim mit – das freuen wir nun verkünden zu dürfen – Heiko Eichenberg teilen. Von dieser Fahrerpaarung versprechen wir uns sehr viel für die CUP5 Klasse.

Heiko meisterte die letzten beiden Saisons in der SP10 (GT4 Fahrzeuge nach SRO-Reglement) mit dem BMW M4 GT4 super und ist dadurch nochmals gereift. Er ist ein echter Kämpfer und setzte sich immer durch. Moritz ist ebenfalls ein starker Pilot, mit den beiden brauchen wir uns sicherlich nicht verstecken. Hier ist der Gewinn der CUP5 Meisterschaft das anvisierte Ziel.

Schauen wir in die Kristallkugel, welche Klassen werden am Nürburgring mit den meisten Startern besetzt sein und warum?

Daniel: Hier denke ich, dass die V4 Klasse – Serienfahrzeuge mit bis zu 2.500 ccm Hubraum -  mit geschätzten 20 Fahrzeugen wohl weiterhin die am stärksten besetzte Klasse sein wird. Die VT2 (Serienfahrzeuge, mit bis zu 2.000 ccm Hubraum und Turbolader), so unseren Vermutungen nach, wird mit etwa 15 Startern doch deutlich größer werden als die Jahre zuvor. Wahrscheinlich wird aus einer der beiden Klassen auch der Gesamtmeister 2020 gekürt werden.

Welche Ziele habt ihr für die Nürburgring Langstrecken-Serie? Wie sollen sie umgesetzt werden?

Benjamin: Da wir 2019 theoretisch bis zum letzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auch im Titelkampf waren, wird das oberste Team Ziel der Gesamtmeisterschafts-Titel sein. Die Fahrerbesatzung des BMW 325i in der Klasse V4 kann das schaffen - ebenso kann es auch das gesamte Team.

Die CUP5-Klasse (nur Fahrzeuge des Modells BMW 240i Racing Cup) wird wahrscheinlich nicht mehr so stark besetzt sein wie in den vergangenen Jahren, da wurden anscheinend einige Autos verkauft. Der Klassenmeister ist das Ziel, wobei der Gesamtmeister wohl eher nicht mehr aus der CUP5 kommt.

Daniel: Die Klasse V4 wird sicherlich wieder die Stärkste sein. Auch die CUP5 wird auch noch gut gefüllt sein, aber wohl nicht mehr genügend Teilnehmer für den Gesamt-Titel. Ich denke auch, dass die VT2-Klasse ordentlich besetzt sein wird. Die VT2 gibt es ja schon einige Zeit, mit weniger Teilnehmern. Doch der Trend in diese Klasse ist sichtbar, sie wird mit einigen BMW Modellen unseres Wissens nach gut gefüllt. Auch der Renault Megane wird neben einem Mercedes mehrfach vertreten sein. Hier rechne ich mit 15 bis 20 Autos insgesamt.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen euch in dieser Saison viel Erfolg und jede Menge Siege.

Benjamin: Wir sagen vielen Dank für euer Interesse und danken AVIA für die Unterstützung und das in uns gesetzte Vertrauen!

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