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"Das Ziel wird sein, die Meisterschaft der Klasse zu gewinnen"

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"Das Ziel wird sein, die Meisterschaft der Klasse zu gewinnen" Heiko Eichenberg und Moritz Oberheim im Doppelinterview

Heiko Eichenberg (l.) und Moritz Oberheim (r.) / Fotos: MedienKollektiv
Heiko Eichenberg (l.) und Moritz Oberheim (r.) / Fotos: MedienKollektiv

Die Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie steht vor der Tür, auch wenn der Motorsport aufgrund der aktuellen Situation vorerst pausiert. Moritz Oberheim und Heiko Eichenberg sprechen im Doppelinterview über ihre Erwartungen an die kommende Motorsportsaison in der Klasse CUP5 der Nürburgring Langstrecken-Serie.

 

Zum verschobenen Saisonstart werden sich über die Zeitdistanz von vier Stunden voraussichtlich zwischen 140 und 180 Fahrzeuge aller Klassen messen. Eine der am stärksten umkämpften Klasse ist dabei der BWM M240i-Racing Cup, die CUP5-Klasse. Hier starten etwa zwanzig Fahrzeuge, besetzt mit hochtalentierten Piloten, welche sich heiße Rennen um jeden Zentimeter der Nordschleife liefern. Die Racing Cup Version des BMW bringt starke 340PS aus einem 3-Liter TwinTurbo Reihensechszylinder auf die Straße und ist mit allen Sicherheitskomponenten eines Rennwagens ausgestattet.

Dieses Jahr werden bei AVIA Sorg Rennsport zwei erfahrene Piloten im BMW M240i Racing Cup antreten. Heiko Eichenberg aus dem nordhessischen Fritzlar pilotierte 2019 den AVIA BMW M4 GT4 in der VLN Langstreckenmeisterschaft und beim Gastauftritt von AVIA Sorg Rennsport bei den ADAC GT4 Germany am Nürburgring. Der Geschäftsführer eines Karosserie- und Lackierbetriebs fährt seit vielen Jahren in der Langstrecke und kann einige Klassensiege und Podiumsplatzierungen vorweisen.

Mit ihm wird Moritz Oberheim in das Lenkrad des 240er BMWs greifen. Er gewann 2015 die CUP5-Meisterschaft, ebenso darf er den Meistertitel in der Porsche Cayman Trophy 2016 in seine Erfolgsliste schreiben. Der KFZ-Mechatroniker und Testfahrer bestritt im AVIA BMW M240i Racing Cup die Saison 2019.

Beide Piloten standen AVIA Sorg Rennsport Rede und Antwort zu Fragen über die anstehende Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie.

F: Hallo Heiko, hallo Moritz. Wir freuen uns, dass ihr für uns und die Fans von AVIA racing Zeit habt. Schauen wir zu Beginn erstmal zurück in die Saison 2019. Was waren die schönsten Momente, was die Tragischen? Welche Erfahrungen konntet ihr sammeln?

Heiko: Die Saison 2019 war eine tolle Saison. Wir sind zwar „nur“ zweiter in der GT4-Klasse geworden und haben den Klassensieg knapp verfehlt, aber die Kämpfe, welche wir über das Jahr führten und die eingefahrenen Siege, das war schon stark. Mit Erik Johansson konnte ich viel weitere Erfahrungen sammeln. Auch der zweite Platz in der CUP5 beim 24h-Rennen war für das Team und uns Piloten super. Tragische Momente fallen mir – zum Glück – keine ein.

Moritz: Der schönste Moment war sicherlich für mich und das Team der Klassensieg beim sechsten Lauf. Spannend war dabei vor Allem, dass wir später bei der Siegerehrung saßen und noch nicht wussten ob wir nun die Klasse gewonnen hatten. Da war der Überraschungsmoment natürlich umso größer. Für dieses Jahr erhoffe ich für uns nochmals mehr Siege in der Klasse.

Ein tragischer Moment war beim achten Lauf, als wir in der letzten Runde wenige Kilometer vor der Ziellinie wegen einem technischen Defekt liegen geblieben sind. Vor dem Ausfall lagen wir auf Platz drei und hätten somit in der Klasse nochmals wichtige Punkte mitnehmen können. Aber das ist abgehakt und der Blick richtet sich immer nach vorne.

F: Es war nun lange Zeit Winterpause im Motorsport am Nürburgring. Wie habt Ihr die Zeit verbracht und euch fit gehalten?

Moritz: Die Winterpause war in der Tat sehr lang. Für mich war sie in der Weise auch ruhiger, da ich bereits vor Weihnachten die frohe Botschaft verkünden durfte, dass ich ein weiteres Jahr bei AVIA Sorg Rennsport im AVIA racing BMW M240i die 2020er-Saison bestreiten darf. Somit musste ich mich nicht mehr um ein Cockpitplatz bemühen. Aufgrund meines Berufes als Testfahrer war ich über den Winter zum Glück weiterhin einen oder zwei Tage pro Woche auf der Rennstrecke. Das hilft natürlich die rennfreie Zeit zu überbrücken.

Heiko: Die Winterzeit ist wirklich eine „doofe“ Phase, so ganz ohne Motorsport fehlt mir schon etwas. Ich halte mich dann mit Skifahren fit und treibe Sport. Das Gute ist, dass dann viel mehr Zeit für die Familie und den Beruf ist, welche in den Rennmonaten fehlt.

F: Heiko, du bist im letzten Jahr das ADAC TOTAL 24h Rennen im AVIA BMW M240i gefahren und bist auf dem zweiten Platz angekommen. Wie groß ist der Unterschied im Vergleich zum BMW M4 GT4? Welchen Reiz siehst du in der CUP5-Klasse?

Heiko: Der Unterschied ist schon deutlich. Du hast im BMW M4 GT4 mehr Leistung, er ist noch mehr ein Rennauto und fährt sich direkter. Doch grundsätzlich macht mir der BMW M240i Racing Cup ebenso viel Spaß, es ist ein Kräftemessen der Fahrer auf Augenhöhe.

F: Moritz, du hast im Debutjahr des BMW Racing Cup – damals noch als BMW M235i Racing Cup am Start – den Meistertitel der Klasse gewonnen. Nun geht dieser Cup in sein fünftes Jahr, wie siehst du die Chancen erneut den Titel zu holen?

Moritz: Diese Mission, den Titel in der fünften Saison des Cups wieder zu holen, wird sehr schwer. Auch da unsere Hauptkonkurrenten von Adrenalin Motorsport mit einem stark besetzten Auto antreten werden. Doch sowohl Heiko als auch ich kennen das Auto sehr gut, AVIA Sorg Rennsport stellt uns mit Dominik den wohl besten Car-Chief, den sich ein Fahrer wünschen kann. Er bereitet das Auto mehr als perfekt vor. Ich rechne uns hohe Chancen aus, dass wir sehr erfolgreich sein werden, doch das wird sich nach den ersten Rennen zeigen.

F: Ein besonderes Merkmal der CUP-Klassen ist, dass mit identischem Material gestartet wird und somit das Fahrertalent und die Teamtaktik rennentscheidend ist. Für die beginnende Saison hat der Veranstalter erstmals Mindestzeiten in der Box vorgeschrieben. Wie seht ihr diese Neuregelung, welche Auswirkungen wird sie auf die Taktik haben?

Heiko: Durch die Mindeststandzeiten hat sich zumindest diese Diskussion über die Durchflussmengen der Tanksäulen, welche von Box zu Box unterschiedlich waren, erledigt. Die Pflichtstandzeiten selbst kenne ich von vergangenem Jahr aus der SP10-Klasse bereits. Wie sich dieses Jahr in der CUP5 dann die Taktik entwickelt wird man sehen. Vermutlich werden die ersten Stopps etwas ruhiger ablaufen und zum Rennende hin wird sich die Boxengasse in einen „Parkplatz“ verwandeln, wenn alle Teams ihre entsprechende restliche Zeit absitzen müssen. Letztendlich vertraue ich auf die professionelle Erfahrung der Sorg-Brüder, sie werden uns die richtige Taktik ausarbeiten.

Moritz: Die Idee der Mindeststandzeiten finde ich auf den ersten Blick schon sehr gut und vernünftig, da so Wettbewerbsverzerrungen verschwinden. Die Frage wird nur sein, wie Heiko sagt, wie diese acht oder neun Minuten dann in der Praxis umgesetzt werden ohne dass es überfüllte Boxenplätze geben wird. Insgesamt kannst du dir beim Boxenstopp mehr Zeit lassen, was der Sicherheit dient. Die Praxis wird es letztendlich zeigen.

F: Die Gesamtmeister der VLN Langstreckenmeisterschaft im Vorjahr, Yannik Fübrich und David Griessner, gingen aus der CUP5 hervor. In der neu benannten Nürburgring Langstrecken-Serie wird neben der V4-Klasse (Seriennahe Fahrzeuge bis 2500ccm) auch die VT2-Klasse (Seriennahe Fahrzeuge mit Turbomotoren bis 2000ccm) wohl sehr stark besetzt sein. Aufgrund des Punktevergabe-Systems der Serie, bei der es entsprechend der startenden Gegneranzahl in der Klasse Meisterschaftspunkte gibt, werden diese Klassen ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Wieviel Gegner erwartet ihr in eurer Klasse, gibt es eine Chance die #1 dann im Oktober für AVIA Sorg Rennsport einzufahren?

Moritz: Ich rechne mit so 13-15 Autos in der Klasse, schon einige weniger als letztes Jahr. Das kann, wenn man so viele Rennen als möglich gewinnt, auch in der Gesamtmeisterschaft noch für den Titel reichen. Doch das es in der V4 leichter sein wird ist klar. Warten wir die ersten Starterlisten ab.

F: Herzlichen Dank für eure Antworten. Verratet uns zum Abschluss eure persönlich gesetzten Ziele für die Saison.

Moritz: Das Ziel wird sein, die Meisterschaft der Klasse zu gewinnen und so viele Siege wie möglich einzufahren. Mit Heiko als Partner stehen die Chancen sehr gut. Für das 24h-Rennen gilt das Gleiche: Für das Team den Sieg holen. Die Voraussetzungen sind sicherlich sehr gut, ich freue mich sehr darauf, das Beste daraus zu machen und bin froh, wenn die Saison mit AVIA Sorg Rennsport endlich beginnt.

Heiko: Wenn die Starterzahlen in unserer Klasse genügen, möchte ich uns so weit wie möglich oben in der Gesamtmeisterschafts-Tabelle sehen. Die CUP5 Klasse mit Moritz und dem Team zu gewinnen ist gesetztes Ziel. Unsere Ausgangsbasis stimmt auf jeden Fall, nun darf die Nürburgring Langstrecken-Serie 2020 beginnen.

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